Deutsche Freelancer 2025: Lage, Gehalt + Herausforderungen
Freelancer-Situation in Deutschland 2025: Wie ist die aktuelle Lage? Erfahre mehr über Einkommen, Herausforderungen und Perspektiven für Freelancer.

Du jonglierst mit Projekten, liebst deine Unabhängigkeit als Freelancer und bist dein eigener Chef? Dann bist du mittendrin in der Welt der Freelancer. Aber mal ehrlich, wie sieht es eigentlich gerade so aus in unserer bunten Truppe der rund 3,6 Millionen Selbstständigen hier in Deutschland? Wir haben mal genauer hingeschaut und speziell zur Situation der Freelancer 2025 ein paar spannende Insights für dich zusammengetragen.
Wer sind wir eigentlich, die Freelancer-Community?
Im Freelancer-Kompass 2025 von freelancermap haben wir interessante Details gefunden. Stell dir vor, die Mehrheit in unserem Freelancer-Kosmos ist immer noch mehrheitlich männlich (knapp 80 %), und die Generation 40 bis 59 gibt hier den Ton an.
Das ist nur ein Teil des Bildes! Spannend ist, dass Frauen oft in Bereichen wie Marketing, Kommunikation und HR stark vertreten sind, während die Männer eher in den technischen MINT-Bereichen zu finden sind. Eine schöne Vielfalt also!
Und hier sind einige zusätzliche Fakten, die ein noch umfassenderes Bild der Freelancer-Community zeichnen:
Tätigkeit:
- 82 % arbeiten hauptberuflich als Freelancer,
- 9 % arbeiten nur nebenberuflich
- 9 % sind Unternehmer mit Angestellten.
Berufserfahrung:
- 81 % der befragten Freelancer haben mehr als 10 Jahre Berufserfahrung,
- 15 % können 5 bis 10 Jahre vorweisen
- 4 % sind Berufseinsteiger mit weniger als 5 Jahren Erfahrung.
Wie sieht der Alltag eines Freelancers aus?
Ganz klar: Flexibilität ist Trumpf! Die meisten von uns arbeiten parallel an verschiedenen Projekten und für unterschiedliche Auftraggeber. Wer das hauptberuflich macht, sitzt im Schnitt gut 40 Stunden pro Woche am Laptop oder wo auch immer der kreative Funke gerade überspringt. Wer das Ganze nebenberuflich stemmt, investiert immerhin noch knappe 20 Stunden. 26 % aller Freelancer arbeiten übrigens für DACH-Unternehmen vom Ausland aus und leben den Traum als digitaler Nomade. Respekt dafür!
Die Sache mit dem lieben Geld
Kommen wir zum Eingemachten: dem Stundensatz. Im Durchschnitt können wir uns laut Statistik über 100,55 € pro Stunde freuen. Das ist im Vergleich zum letzten Jahr sogar ein kleines Plus! Besonders gut stehen sich die Bildungsexperten, Coaches und Trainer unter uns – die dürfen im Schnitt 124,27 € auf ihre Rechnung schreiben. In der Verwaltung sieht es mit durchschnittlich 69,22 € dagegen eher mau aus. Da 79 % aller Freelancer Akademiker sind, fällt das Honorar entsprechend hoch aus.
Frauen verdienen als Freelancer weniger
Für Berufseinsteiger mit normalem Schulabschluss stellt sich das anders dar. Und Frauen aufgepasst: Auch als Freelancer verdient ihr leider immer noch weniger als männliche Kollegen. Während Männer 8.432 Euro monatlich mit ihrer Projektarbeit verdienen, erzielen Frauen nur 5.869 Euro an Einkommen als Freelancer. Das ist allerdings nicht nur dem Geschlecht, sondern auch der Branchenwahl zuzuschreiben.
Freelancer-Einkommen: Stabile Preise und wenig Höhenflüge
Aber Achtung: Nicht jeder hat sein Honorar dem Anstieg zu den Vorjahren angepasst. Knapp zwei Drittel von uns haben die Preise stabil gehalten, und ein kleiner Teil musste sogar Abstriche machen. Und was am Ende des Jahres unterm Strich steht? Ein Viertel der Freelancer verdient weniger als 25.000 €, während 19 % die Marke von 125.000 € knacken. Alle anderen pendeln eher im unteren Bereich dazwischen. Die Zufriedenheit mit der finanziellen Lage? Die hat bedauerlicherweise etwas abgenommen.
Dunkle Wolken am Freelancer-Himmel?
So schön die Freiheit der Remote-Arbeit auch ist, es gibt ein paar Wermutstropfen. Die Neukundenakquise wird für die meisten, nämlich rund 60 %, zur echten Herausforderung. Und die mangelnde Planbarkeit? Die drückt bei fast jedem zweiten Freelancer auf die Stimmung.
Freelancer sind zufrieden, sehen aber Herausforderungen
Die Zufriedenheit unter Freelancern mit ihrer Tätigkeit und dem Lebensstil ist beachtlich: 38 % sind sehr zufrieden und 43 % immerhin zufrieden. Fast die Hälfte sehen im Freelancing die Zukunft der Arbeit, rund 35 % erwarten in Zukunft zumindest eine Gleichstellung der selbstständigen Tätigkeit zu traditionellen Jobs.
Freelancer sind häufig in starker Abhängigkeit von einem Kunden
Etwas bedenklicher ist diese Situation: Die Mehrheit der Freelancer (64 %) freut sich über zwei bis fünf Projekte gleichzeitig. Allerdings haben 19 % der Freelancer nur ein Projekt, an dem sie arbeiten. Die Kundenstruktur ist ebenfalls nicht gerade hervorragend. 58 % der Freelancer leben im Prinzip von nur einen Kunden und sind von diesem dementsprechend abhängig.
Freelancer sind unzufrieden mit der politischen Situation in Deutschland 2025
Und dann ist da noch die Politik. Zwei von drei Freelancern fühlen sich nämlich ziemlich im Stich gelassen. Hohe Steuern, komplizierte Regeln und fehlende Sicherheit – das sind die Stichworte, die hier oft fallen.
Die Erwartungen an die Auftragslage für den Rest des Jahres 2025 sind gemischt:
- 29 % erwarten eine Verschlechterung
- 38 % erwarten keine Veränderung
- 33 % erwarten eine Verbesserung
Trotz allem: Ein Leben in Freiheit als Freelancer? Immer wieder gerne!
Ungeachtet all der Herausforderungen: Würdest du es wieder tun? Die klare Antwort von 86 % der befragten Freelancer in der Studie lautet: Ja! Vielleicht liegt es auch daran, dass 60 % aller Befragten ihr Geld als Freelancer im Homeoffice verdienen. Keine Bürokosten und freie Zeiteinteilung: Das zeigt doch, dass der Wunsch nach Selbstbestimmung und Flexibilität einfach tief in uns verwurzelt ist.
Der Freelancer 2025 – ein Fazit:
Die Situation der Freelancer in Deutschland ist im Jahr 2025 ein zweischneidiges Schwert. Wir lieben unsere Unabhängigkeit und die Möglichkeit, unsere eigenen Projekte zu gestalten. Aber wir kämpfen auch mit wirtschaftlicher Unsicherheit und fühlen uns von der Politik oft nicht ausreichend unterstützt. Die gute Nachricht ist: Der Unternehmergeist ist bei uns Freelancern ungebrochen!