Freelancer-Vertrag erstellen: So geht es richtig!

Freelancer-Vertrag einfach erklärt: von Leistungen über Honorar bis Nutzungsrechte. Dein Schritt-für-Schritt Guide für faire + sichere Aufträge.

Freelancer-Vertrag erstellen: So geht es richtig!
Freelancer-Vertrag zur Überprüfung

Wer als Freelancer durchstarten will, egal ob im Design, Text, Marketing oder Tech-Bereich, sollte eines nicht unterschätzen: die Wichtigkeit des richtigen Vertrags. Ein gut formulierter Freelancer-Vertrag schützt dich nicht nur rechtlich. Er legt auch die Spielregeln für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Auftraggebern fest. Gerade für Einsteiger in das Online Business ist es von Bedeutung, sich früh mit den Grundlagen zur Vertragsgestaltung auseinanderzusetzen. In diesem Leitfaden zeigen wir dir, worauf es beim Erstellen eines Vertrags für Freelancer und andere Selbstständige tatsächlich ankommt.

Inhaltsverzeichnis

Der Freelancer-Vertrag Schritt für Schritt erklärt

Ein Freelancer-Vertrag muss kein juristisches Mysterium sein. Wenn du die wichtigsten Bausteine kennst, kannst du professionell bei deinem Kunden auftreten und dich gleichzeitig für Eventualitäten absichern. Hier kommt ein Leitfaden, mit der du einen klaren, fairen und rechtssicheren Vertrag erstellen und erkennen kannst.

1. Die Identifikation der Vertragsparteien

Im Freelancer-Vertrag müssen die Vertragsparteien klar benannt sein. Freelancer und Auftraggeber sollten ihre vollständigen Namen und Adressen angeben. Handelt es sich dabei um ein Unternehmen, ist auch die vertretungsberechtigte Person zu nennen. Das ist wichtig, um spätere Auseinandersetzungen über die genauen Vertragspartner zu vermeiden.

2. Die genaue Leistungsbeschreibung im Freelancer-Vertrag

Ein Vertrag für selbstständige Auftragnehmer sollte immer eine detaillierte Beschreibung der zu erbringenden Leistungen enthalten. Elementar ist die klare Definition der Aufgaben und der erwarteten Ergebnisse.

Viele Freelancer legen bestimmte Meilensteine oder Zwischenschritte fest, um den Projektfortschritt greifbar zu machen. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden und stellt sicher, dass der Kunde seine Erwartungen kennt. Der Vertrag sollte regeln, wie Änderungen am ursprünglichen Plan zu behandeln sind.

3. Vergütung und Zahlungsmodalitäten

Die Vergütung ist einer der zentralen Punkte im Vertrag eines Freelancers. Im Vertrag ist eindeutig zu regeln, wie viel du für deine Arbeit erhältst. Dabei ist es egal, ob du auf Stunden-, Tages- oder Pauschalbasis arbeitest. Vergiss nicht, die Zahlungsbedingungen wie Fristen und Zahlungsmethoden festzulegen. Zahlungsausfälle oder Verzögerungen können besonders zu Beginn deines Daseins als Freelancer problematisch sein.

Klare Regelungen durch eine durchdachte Vertragserstellung helfen dir, späteren Konflikten bereits im Vorfeld aus dem Weg zu gehen. Zudem ist es ratsam, im Freelancer-Vertrag festzuhalten, ob der Auftraggeber für etwaige Reisekosten oder Auslagen aufkommt. Ebenso solltest du die Mehrwertsteuer thematisieren, um Unklarheiten zu vermeiden.

4. Zeitrahmen und Fristen für Selbstständige im Vertrag

Ein wichtiger Punkt im Online-Business-Vertrag sind klare Fristen. Wann beginnt das Projekt? Bis wann lieferst du erste Ergebnisse? Zu welchem Termin ist das Projekt fertig? Diese Angaben helfen dir als Freelancer, dich zu organisieren. Genauso planen auch Auftraggeber gern mit festen Terminen.

Es ist daher von Vorteil, wenn der Vertrag bereits regelt, was bei Verzögerungen passiert. Das gilt sowohl für Verspätungen des Freelancers als auch des Auftraggebers. Auf diese Weise bleibt der Vertrag auch bei unerwarteten Ereignissen verständlich.

5. Nutzungsrechte und Urheberschaft

Der Freelancer-Vertrag sollte in jedem Fall die Frage klären, wer nach Abschluss des Projekts die Rechte an den Arbeitsergebnissen besitzt. Hier solltest du als freiberuflicher Mitarbeiter darauf achten, dass die Regelungen zu den Nutzungsrechten des Auftraggebers klar geregelt sind.

Das gilt gleichermaßen für die geografische, zeitliche und inhaltliche Nutzung der Ergebnisse sowie alle Fragen zum Urheberrecht. Ist eine Lizenz erforderlich, sollte dies ebenfalls im Vertrag stehen. Nur so kannst du als Freelancer sicherstellen, dass andere deine Arbeit nicht ohne deine Zustimmung weiterverwenden oder verändern.

6. Vertraulichkeitsvereinbarung

Besonders bei Projekten, die mit sensiblen oder vertraulichen Informationen zu tun haben, ist eine Vertraulichkeitsvereinbarung unerlässlich. Zumeist verpflichtet du dich im Rahmen des Freiberufler-Vertrages, bestimmte Informationen, die du durch im Rahmen deiner Tätigkeit erhältst, nicht an Dritte weiterzugeben.

Im Gegenzug sollte der Auftraggeber genauso zur Fairness verpflichtet sein. Dazu gehört, dass er mit deinen Arbeitsergebnissen als Freelancers so umgeht, dass er deine Rechte nicht verletzt.

7. Bedingungen zur Kündigung des Freelancer-Vertrages

Der Freelancer-Vertrag sollte klare Regeln für die vorzeitige Beendigung des Projekts enthalten und vorab bereits folgende Fragen beantworten. Wann kann eine der Vertragsparteien den Vertrag kündigen? Gibt es eine Kündigungsfrist? Welche Konsequenzen hat eine vorzeitige Beendigung?

Besonders in unvorhergesehenen Situationen greift ein gut aufgesetzter Vertrag. Denn so wissen beide Vertragsparteien, was der Freelancer-Vertrag vorsieht und wie sie sich verhalten sollen. Dies betrifft etwa den Fall, wenn der Auftraggeber seine Meinung über den Arbeitsumfang ändert oder das Projekt nicht weiterverfolgen möchte.

8. Das anwendbare Recht und der Gerichtsstand

Kommt es zu Streitigkeiten, sollte der Online-Business-Vertrag Regelungen zum anwendbaren Recht und Gerichtsstand enthalten. Die Parteien klären im Vorfeld, welches Recht Anwendung findet. Der Vertrag legt außerdem fest, welches Gericht bei einem Rechtsstreit zuständig ist. Dies ist online besonders wichtig, da der Auftraggeber eventuell weiter weg oder sogar im Ausland sitzt.

Wichtige Vertragsklauseln: Diese Punkte solltest du als Freelancer besonders prüfen

Während du deinen Freelancer-Vertrag schrittweise erstellst, beachte bestimmte Klauseln mit besonderer Aufmerksamkeit. Denn nicht jeder Vertrag ist automatisch fair, und gerade Einsteiger übersehen oft kritische Formulierungen.

Achte zum Beispiel auf:

  • Unrealistische Zeitvorgaben: Sind Deadlines zu knapp bemessen? Tatsächlicher Aufwand und geplanter Zeitrahmen passen nicht zusammen? Dann solltest du das frühzeitig ansprechen.

  • Unklare Pauschalvergütungen: Ein fester Betrag klingt erst einmal gut – aber nur, wenn der genaue Leistungsumfang eindeutig festgehalten ist. Sonst droht unbezahlte Mehrarbeit.

  • Weitreichende Exklusivitätsvereinbarungen: Fordert ein Auftraggeber von dir, dass du keine anderen Kunden annimmst, schränkt das deine Flexibilität stark ein. Das lohnt sich zumeist nur bei entsprechend hoher Vergütung.

  • Komplette Übertragung aller Nutzungsrechte: Gibst du alle Rechte an deinen Arbeitsergebnissen ab, solltest du dafür eine faire Kompensation bekommen.

  • Haftungsklauseln mit einseitiger Belastung: Verträge, die dich allein für Fehler oder Schäden verantwortlich machen, sind meist unausgewogen.

  • Unbezahlte Test- oder Probeleistungen: Seriöse Auftraggeber verlangen keine kostenlosen, umfangreichen Arbeiten im Vorfeld. Kurze Proben sind in Ordnung, aber nur im klaren Rahmen.

Triffst du auf solche Punkte, frage nach oder verhandle nach, statt einfach zu unterschreiben. Ein guter Vertrag ist immer das Ergebnis gegenseitiger Fairness und schützt dich als Freelancer langfristig vor Frust und finanziellen Verlusten.

Fazit: Dein roter Faden für den perfekten Freelancer-Vertrag

Ein klarer und gut strukturierter Vertrag für dein Online Business ist die Grundlage für jedes erfolgreiche Projekt – besonders im Online-Business. Wenn du die einzelnen Schritte in der richtigen Reihenfolge beim Erstellen deines Vertrages angehst, vermeidest du rechtliche Stolperfallen. Darüber hinaus schaffst du Vertrauen und Transparenz gegenüber deinen Auftraggebern.

Von der genauen Beschreibung deiner Leistungen über faire Zahlungsbedingungen bis hin zu wichtigen Punkten wie Nutzungsrechten, Fristen und Vertraulichkeit: Dieser Leitfaden hilft dir dabei, deinen Freelancer-Vertrag Schritt für Schritt aufzubauen. Nutze ihn wie eine Checkliste und passe die Inhalte individuell an deine Projekte an. So gehst du professionell an neue Aufträge heran und sicherst dir langfristig erfolgreiche und stressfreie Zusammenarbeit im digitalen Arbeitsalltag.

Keine Rechtsberatung: Die Inhalte dieses Blogs dienen lediglich Informationszwecken und ersetzen keine professionelle Rechtsberatung.

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